Hartmann, Jörg
Der Lärm des Lebens
Schöne Literatur

Autobiografisches Lebensbild des Schauspielers Jörg Hartmann.
Rezension (bv.)
In „Der Lärm des Lebens“ erzählt der bekannte Schauspieler Jörg Hartmann („Kommissar Faber“ im Dortmunder Tatort) seine Geschichte, eng verknüpft mit dem Sozial- und Mentalitätsgefüge im Ruhrgebiet, wo Hartmann herstammt. Dies bestimmt auch den locker, dabei sehr menschlich nüchtern gefassten Tonfall des Buches. Es ist eine sehr persönliche und zugleich zeittypische und facettenreiche Erzählung vom Wunsch des Autors, mit der Schauspielerei in die „große Welt“ und raus aus engen Familienbanden, aus Provinz und deutscher Kleingeisterei zu kommen. Die Einsicht, Herkunft und Heimat unverloren immer wieder mit sich zu führen und auch als Schatz der Persönlichkeit zu erfahren, leitet das Buch. Hartmanns Großeltern, beide gehörlos, wären beinahe Opfer der Nazis geworden. Den heimlichen Schwerpunkt des Buches bildet die Beziehung zum Vater, einem Dreher und leidenschaftlichen Handballer, der im Alter schwer an Demenz erkrankt. Hier hält Hartmann wie auch in den Erfahrungen mit dem Theaterbetrieb stets die Balance zwischen Tragik und Komik und trifft die leisen Töne, die kein Pathos und nichts Klischeehaftes aufkommen lassen. Das Buch kann allen Leser:innen, nicht nur den Faber-Fans, empfohlen werden und sollte gerade in Büchereien im Ruhrbistum nicht fehlen.


Dieses Medium ist voraussichtlich bis zum 29.09.2024 ausgeliehen. Gerne können Sie es vormerken.

Weiterführende Informationen


Personen: Hartmann, Jörg

Schlagwörter: Fiktionale Darstellung Romanhafte Biographien

SL
Hartm

Hartmann, Jörg:
¬Der¬ Lärm des Lebens / Jörg Hartmann. - Originalausgabe. - Berlin : Rowohlt Berlin, April 2024. - 298 Seiten ; 21 cm, 394 g
EAN 9783737101981 Festeinband : EUR 24.00 (DE), EUR 24.70 (AT)

Zugangsnummer: 0007954001 - Barcode: 01057843
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