Wenn die Grenzen zwischen Schuld und Unschuld verschwimmen.
Rezension (bv.)
Im Westen der USA kommt es in den 70er Jahren immer wieder zu Entführungen und Mordfällen an jungen Mädchen. Gefunden werden die Vermissten in der Erde vergraben, mit einem Rosenkranz um den Hals. Vom Täter fehlt jede Spur. Plötzlich wird im Zusammenhang mit den Überfällen auf die Mädchen auch ein dreizehnjähriger Junge vermisst: Patch, der mit seiner Mutter in prekären Verhältnissen lebt. Er hat sich selbst zum Piraten ernannt, weil er seit seiner Geburt nur ein Auge hat und deshalb eine Augenklappe trägt. Als die Polizei die erfolglos bleibende Suche nach dem Jungen einstellen will, gibt seine beste Freundin Saint nicht auf und kann ihn schließlich in einem Versteck ausfindig machen, in dem der Entführer Patch monatelang in völliger Dunkelheit festgehalten hat. Doch Patch war nicht allein in dem dunklen Verlies. Ein Mädchen namens Grace hat ihn durch die schreckliche Zeit begleitet. Nach Patchs Befreiung ist Grace plötzlich verschwunden. Auch der Täter kann nicht gefasst werden. War Grace real oder nur ein Hirngespinst? Patch setzt alles daran, das Mädchen wieder zu finden und überschreitet dafür auch die Grenzen der Legalität. Eine wichtige Rolle spielen dabei seine Erinnerungen, die er mit Farben auf Leinwand festhält und seine Freundin Saint, die sein Leben lang an ihn glaubt. - Ein sehr vielschichtiger, spannender Roman, der trotz einiger Längen und einer gewissen Tendenz zum Kitsch bis zum Ende fesselt und einige unvorhergesehene Wendungen bereithält. Eine Kombination aus Krimi und Liebesgeschichte, die den Fragen nach Schuld und Unschuld, Freundschaft und Liebe, Moral und menschlichen Abgründen nachgeht.

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Personen: Whitaker, Chris Lösch, Conny

Schlagwörter: Gesellschaft Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945