Lewinsky, Charles
Rauch und Schall
Schöne Literatur

Humorvolle Geschichtsklitterung über die Schaffenskrise eines Genies.
"Goethe hatte Hämorrhoiden." Mit diesem Satz beginnt der neue Roman des Schweizer Schriftstellers Charles Lewinsky und er ist bezeichnend für sein Konzept: Die Fallhöhe ist beträchtlich und lässt einen sofort innerlich schmunzeln, wenn ein Genie wie Johann Wolfgang von Goethe sich mit profanen Problemen herumplagen muss. Was den Geheimrat in dieser historischen Fiktion am meisten quält, ist die Tatsache, dass er, der größte deutsche Dichter, an einer Schreibblockade leidet und keinen Vers mehr zu Papier bringt. Als ihm sein ungeliebter Schwager Vulpius aus der Patsche hilft, entspannt sich ein verzwicktes Abhängigkeitsverhältnis zwischen den beiden Männern. Goethes Lebensgefährtin Christiane tritt als bodenständige Vermittlerin auf. Dabei geht es zu wie in einem lustigen Bauerntheater: Von Lügen und Verrat, einem verhinderten Stelldichein, einem chaotischen Begräbnis bis hin zu einer handfesten Schlägerei ist alles dabei. - Den geschichtlichen Rahmen hat Lewinsky für dieses Buch akribisch recherchiert. Sein historisierender Sprachduktus und die vielen eingestreuten Zitate lassen uns als Zeitreisende unmittelbar in die Weimarer Klassik eintauchen. Ein höchst unterhaltsamer literarischer Spaß, bei dem man auch noch einiges über die Gepflogenheiten dieser Zeit erfährt. Rezension Autor*in (bv.):Franziska Knogl


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Personen: Lewinsky, Charles

Schlagwörter: Deutsche Literatur Belletristik Lesemotive : Entspannen

SL Lew

Lewinsky, Charles:
Rauch und Schall / Charles Lewinsky. - Zürich : Diogenes, 2023. - 304 Seiten
ISBN 978-3-257-07259-4

Zugangsnummer: 0010877001 - Barcode: 2-0000000-8-00156226-2
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