Als Jugoslawe geboren flieht der junge Ich-Erzähler als Sohn eines Bosniers und einer muslimischen Mutter aus seiner zersplitterten Heimat nach Deutschland, wo er in Heidelberg landet. Das Einleben dort ist nicht frei von Demütigungen, Scham und der Sorge, nicht wirklich aufgenommen zu werden. Feindlich gesonnene Inländer verursachen Angst und machen den jungen Integrationswilligen erfinderisch, um sich zu assimilieren. Die qualifiziert ausgebildeten Eltern nehmen Hilfsjobs an, um sich über Wasser zu halten. Der literarisch sensible Junge tastet sich an die deutsche Sprache genauso vorsichtig heran wie an den Hort der deutschen Romantik, der Ausländern nichts Gutes verheißt, und verliebt sich in beide. Identität schafft beides: Das Wissen um die Fremdheit in einem Land und das sich Bemächtigen der fremden Sprache, wofür der Autor im Epilog ausdrücklich Eichendorff dankt. (Quelle: St. Michaelsbund)

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Personen: Stanisic, Sasa

Schlagwörter: Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945