Roman über eine junge Frau, die in ihrem Beruf als Krankenpflegerin an der Berliner Charité in den 1830er Jahren Erfüllung findet und dabei die Liebe ihres Lebens kennenlernt. Nach dem Tod ihrer Eltern und ihres Bruders ist für Elisabeth klar, dass sie Krankenwärterin werden will. Anfang der 1830er Jahre erhält sie eine schlecht bezahlte Stelle an der Berliner Charité. Schon bald darf die einfühlsame, fleißige junge Frau bei den Operationen des begnadeten Chirurgen Dieffenbach assistieren. Dieffenbach entwickelt neue Operationstechniken, drunter Schiefhals- und Prothesenoperationen. Als Diakonissen als Pflegerinnen in der Charité arbeiten, findet Elisabeth in ihnen neue Freundinnen und tritt dem Orden bei, obwohl sie in einen jungen Arzt verliebt ist. Doch niemals wollte sie heiraten, um dem Schicksal ihrer Schwester, deren Mann sie bevormundete und schlug, vorzubeugen. Schweikert entwirft mit diesem Roman voller historischer Figuren ein auf akribischer Recherche beruhendes, realistisches Bild der Anfänge moderner Medizin, die sich ohne das Mäzenatentum einer begüterten Oberschicht kaum hätte entwickeln können. Im traditionellen Erzählstil lässt Schweikert ihre sensibel gezeichneten Figuren vor dem Hintergrund der sich etablierenden Charité agieren, ohne die für den heutigen Leser z. T. ekligen, aber durchaus so praktizierten Operationsdetails außen vor zu lassen.
Personen: Schweikert, Ulrike
Schwe
Schweikert, Ulrike:
¬Die¬ Charité : Hoffnung und Schicksal ; Roman / Ulrike Schweikert. - Orig.-Ausg. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt Polaris, 2018. - 490 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-499-27451-0 kart.: 14,99
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