Gibt es ein kollektives Bewusstsein? Wie wäre es, wenn man die Welt durch die Augen anderer sehen könnte? Peter HTeg geht diesen Fragen nach und entwirft in seinem Roman beindruckende Szenarien verschiedener Wirklichkeiten. Peter besucht Simon im Krankenhaus, der einen Selbstmordversuch hinter sich hat. Um ihm zu helfen, nimmt er Kontakt zu Lisa auf. Alle drei waren in ihrer Kindheit befreundet und eng verbunden. Doch Lisa hat das, was vor ihrem siebten Lebensjahr war, vergessen. Nun arbeitet sie als Forscherin und hat eine Methode entwickelt, menschliches Bewusstsein sichtbar und erlebbar zu machen. Damit will sie Menschen helfen, sich an Verdrängtes zu erinnern und in Kontakt mit sich selbst und anderen zu kommen. Sie geht der Frage nach, ob es ein kollektives Bewusstsein gibt und Individuen lediglich durch eine Firewall voneinander getrennt sind? Was geschieht, wenn dieser Schutz wegfällt? Mit ihrer Arbeit hilft sie vielen Klienten, kann sie auch Simon helfen? Angeregt durch die Erfahrungen verschiedener Sitzungen tauchen Erinnerungen an die gemeinsame Kindheit auf, in der Träume eine bedeutsame Rolle spielen. Verschüttetes wird sichtbar, Lisa und Peter kommen sich näher und Lisa beginnt, sich zu erinnern. - Peter HTeg hat ein eindringliches Buch geschrieben, in dem er trotz traumatischer Hintergründe immer distanziert bleibt und vorsichtig agiert. Das macht das Buch lesenswert und spannend zugleich. Empfehlenswert für alle Bestände. (Übers.: Peter Urban-Halle)
Personen: Høeg, Peter
Høeg
Høeg, Peter:
Durch deine Augen : Roman / Peter Høeg. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2019. - 334 S. ; 21 cm. - Aus dem Dän. übers.
ISBN 978-3-446-26168-6 fest geb. : 24,00
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