Ein in der räumlichen und gesellschaftlichen Enge der Südtiroler Berge spielender Krimi. (DR) Südtirol, 1985. Seit Tagen wütet ein gewaltiges Gewitter über der Bletterbach-Schlucht. Drei junge Einheimische aus dem nahegelegenen Siebenhoch kehren von einer Wanderung nicht zurück. Schließlich findet man ihre aufs Grausamste zugerichteten Leichen. Der oder die Täter vermutet man im Umfeld der Toten, doch die Bewohner des Dorfes schweigen beharrlich. Dreißig Jahre später stößt Jeremiah Salinger, der mit seiner Frau in ihr Heimatdorf Siebenhoch gezogen ist, auf dieses Ereignis. Er beginnt Fragen zu stellen, die für die Betroffenen äußerst unangenehm sind. Trotz aller Warnungen, allen voran der seines Schwiegervaters, der die Toten damals gefunden hat, lässt er nicht locker. Bald wird er dies bereuen und feststellen müssen, dass viel, ja, alles auf dem Spiel steht. Es scheint, als läge ein Fluch auf dem Geschehenen, der alle verfolgt, die sich damit beschäftigen. Luca D´Andrea, der selbst ein Südtiroler ist, siedelt die Geschichte seines ersten Romans in seiner Heimat an, in der Enge eines Dorfes mit all seinen Traditionen, dem Misstrauen Fremden gegenüber und dem unter der Oberfläche Verborgenen. Der Autor arbeitet mit üblichen Klischees, lässt die Möglichkeit der Existenz eines urzeitlichen Monsters zu und überzeugt - auch wegen bisweilen fehlender Plausibilität - mit seinem Erstlingswerk nicht wirklich.
Personen: D'Andrea, Luca
SL DAnd
D'Andrea, Luca:
¬Der¬ Tod so kalt. - München : Dt. Verl.-Anst., 2017. - 471 S.
ISBN 978-3-421-04759-5 kart. : EUR 14,99
Schöne Literatur - Buch