Ein Krimi aus Schweden über einen Fünffachmord, der über 20 Jahre unaufgeklärt blieb. (DR) Van Veeteren ist schon seit vielen Jahren in Pension und will seinen 75. Geburtstag feiern, als ein ehemaliger Kollege ihm mitteilt, dass der Mann, den sie vor vielen Jahren als Mörder festnehmen wollten, nun tot aufgefunden wurde. Er wurde ebenfalls schon damals ermordet, also war er sicher nicht der Mörder. Der Fall muss neu aufgerollt werden und führt zu einem sehr kleinen Verein Jugendlicher, die alle Linkshänder waren und irgendwie in eine Entführungsgeschichte verwickelt waren. Die Polizei von (dem erfundenen) Land Maardam (das man sich originellerweise nur als Schweden vorstellen kann) ermittelt ebenso wie die schwedische Polizei, die einen Mann mit Axt im Kopf gefunden hat. Der Krimi ist sorgfältig konstruiert, ein bisschen zu sorgfältig. Scheibchenweise bekommt man immer mehr Informationen, und wenn man dabei nicht eingeschlafen ist, kommt man nach 600 Seiten zum überhaupt nicht überraschenden Ende. Die Handlung ist an den Haaren herbeigezogen. Das Hauptaugenmerk liegt eher darauf, dass sich der Ermittler noch einen Kaffee macht, während seine Kollegin die Toilette aufsucht. Es wird immer wieder betont, wie legendär der pensionierte Ermittler ist und welch erfolgreiches Team die Schweden entsenden, aber eigentlich bringen sie nichts zusammen und die Tat klärt sich von selbst. Man sollte sich überlegen, ob man dafür fünf Zentimeter im Regal opfert.
Personen: Nesser, Hakan
Nesse
Nesser, Håkan:
¬Der¬ Verein der Linkshänder : Kriminalroman / Håkan Nesser. Aus dem Schwed. von Paul Berf. - München : btb, 2019. - 603 S.
ISBN 978-3-442-75815-9 fest geb. : ca. € 24,70
Schöne Literatur - Buch