Das brutale Finale der Thrillerserie aus Skandinavien. (DR) 2014 erschien der erste Roman mit Kommissar Fabian Risk, und mit dem sechsten Teil endet (wahrscheinlich) die Serie um den unglücklichen Polizisten aus Schweden. Wobei der Großteil in Dänemark spielt, wo sein böser Gegenspieler Kim Sleizer, immerhin Polizeichef von Kopenhagen, wie die Spinne im Netz sitzt. Die Zutaten bleiben gleich: Die Helden müssen entsetzlich leiden. Wenn sie nicht sterben, sterben Leute, die sie lieben, bzw. werden verletzt, vergewaltigt oder gesellschaftlich geächtet. Man möchte kein Held sein in diesem typischen Skandinavienthriller. Ahnhem hat zuvor Mankell-Romane verfilmt und bleibt dem Genre treu, allerdings muss er – moderner – noch mehr Gewalt und noch mehr Plot-Twists einbauen. Das geht zwar auf Kosten der Logik, aber einmal abgesehen davon, dass man manchmal Zahnweh bekommt vor lauter Unglaubwürdigkeiten, sind die Handlungsstränge so kunstvoll verwoben, dass es zum finalen Showdown kommen kann, und der ist wirklich ausgezeichnet. Sleizner, von den eigenen Leuten nun doch verdächtigt, von der ehemaligen Kollegin Dunja Hougard gejagt und von Risk bedrängt, bietet alle Mittel auf, um Sieger zu bleiben, und er hat viele Mittel. Fazit: rascher, spannungsgeladener Thriller, bei dem man sich nie fragen darf, warum alle Reichen Perverse sind und alle Guten dumm wie Stroh. Das macht einen Großteil der Emotion beim Lesen aus, dieses Gefühl, das man von Horrorfilmen kennt: Nein, geh nicht allein in den Keller! Und er macht es doch...

Altersempfehlung: ab 18 Jahren.

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Personen: Ahnhem, Stefan