Jährlich sterben unzählige Menschen daran. Der Leidensweg ist meist lang und schwer. Eine Asbesterkrankung ist unheilbar. 1993 wurde Asbest in Deutschland verboten, 2005 in der Europäischen Union. Meist bricht die Erkrankung mehrere Jahrzehnte nach dem Kontakt mit Asbest aus. Deshalb wird erst zwischen 2017 und 2025 mit dem Gipfel der Asbesterkrankungen gerechnet. Jahrzehntelang wurde Asbest besonders zur Hochtemperaturdämmung, im Brandschutz, für Dichtungs- oder Isolierzwecke eingesetzt. Häufig ließen Betriebe die Beschäftigten damals ohne Aufklärung und die erforderliche Schutzausrüstung arbeiten. Betriebliche Dokumentation dieser Gefahren? In der Regel Fehlanzeige! Trotzdem sollen die Betroffenen den Beweis liefern, dass tatsächlich dereinst mit Asbest gearbeitet und die Erkrankung dadurch verursacht wurde. Nach 30 oder mehr Jahren meist unmöglich. Das Nachsehen haben die tödlich Erkrankten! Das empfinden die Opfer als grausame Paragrafenreiterei. 14 erkrankte Personen, deren Angehörige oder Hinterbliebene berichten über ihre ergreifenden Schicksale, Leidenswege und vorwiegend schlimmen Erfahrungen mit Angestellten der Berufsgenossenschaften, Ärzten/-innen und Richtern/-innen. Fachleute erklären die Situation in Deutschland sowie Europa und zeigen Lösungswege auf. Dieses Buch ist eine Anklage der Betroffenen, ein Leitfaden, um sich im juristischen Dschungel zurechtzufinden, auch ein Plädoyer für gesetzliche Änderungen und Gerechtigkeit.
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Weiterführende Informationen
Personen: Schön, Silvia Woitowitz, H. J.
Asbest und seine Opfer : wir klagen an : Kellner Verlag, 2014. - 218 S. Ill., graph. Darst.
ISBN 978-3-95651-067-0