Was gibt es Schöneres, als auf dem Dachboden zu stöbern, in längst vergessenen Kisten zu kramen, einen alten Hut auszuprobieren und einmal so richtig auf Schatzsuche zu gehen. Der kleine Fred hat genau so eine alte Kiste gefunden, vollgestopft mit -- nein, leider, es waren keine Goldstücke oder Juwelen, es waren "nur" alte Bücher. Fred beginnt zu schmökern und wird auf der Stelle in wilde Abenteuer verwickelt. "Buch Nummer eins spielt im hohen Norden, gefährliche Tiere schlichen von Baum zu Baum", dabei lugt, von Fred unbemerkt, ein riesiger Eisbär über seine Schulter. Fred gähnt -- langweilig --, Tiergeschichten hat er noch nie gemocht, selbst wenn sie zur großen Literatur gehören sollten. Sein nächster Griff ist ein Kinderbuch. Fred interessiert es nicht (da nimmt er die gleiche Haltung ein wie manch angesehener Kritikerpapst), daß es Der Zauberer von Oz heißt und in der Kinderliteratur recht bekannt und beliebt ist, um solche Dinge kümmern sich nur Erwachsene. Fred liest von Häusern, die von einem riesigen Sturm davongetragen werden. Langweilig, das glaubt ja kein Mensch. Ole Könnecke, geboren 1961 in Göttingen, hat mit seiner schmalen Erzählung Fred und die Bücherkiste ein Problem beschrieben und gezeichnet, das alle Leseratten sehr gut kennen: Wie finde ich jetzt das richtige Buch für mich? Verpackt hat Könnecke es in eine leicht lesbare Geschichte, die gut von Leseanfängern bewältigt wird -- große Buchstaben, kontrastreiche Illustrationen und wenig Text pro Seite helfen dabei. --Manuela Haselberger
Personen: Könnecke, Ole
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Könnecke, Ole:
Fred und die Bücherkiste. - Berlin : Elefanten Press, 1995. - 48 S. : zahlr. Ill. (farb.)
ISBN 978-3-88520-557-9
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