Eine sehr sensible, aus der Innensicht eines elfjährigen Bosniers erzählte Geschichte über Flucht, Verlust und Neuankommen. (ab 11) (JE) Albin kann sich noch gut erinnern, wie es war, als sein Vater getötet wurde. Auch von der Flucht mit seiner Mama und den kleinen Zwillingsschwestern weiß er noch. Nun sind sie bereits seit fünf Jahren in Norwegen, doch es sieht so aus, als müssten sie wieder zurück nach Bosnien. Davor graut ihm so sehr, dass er blindlings abhaut, in einen Kofferraum klettert und sich in winterlicher Umgebung in einer Holzhütte versteckt. Immer wieder erzählt er in Rückblenden von seinen Erlebnissen, die zur Flucht geführt haben, und von der Reise nach Norwegen. Beinahe am Verhungern und Erfrieren hat er das Glück, dass er von den Nachbarn wohlwollend aufgenommen wird. Und so kommt es, dass die Familie schließlich vielleicht doch eine Bleibe findet. Kein Happy-End, aber die Hoffnung bleibt. Sehr feinfühlig und nachvollziehbar erzählt der Bub die Geschichte einer Flüchtlingsfamilie und den LeserInnen wird klar, dass man diese Menschen nicht einfach zurückschicken kann. Das thematisch brandaktuelle Buch fasst stellvertretend für viele die seelische Not der Flüchtlinge in eingängige, sachlich-klare Worte. Unbedingt ankaufen und lesen!
Personen: Dörries, Maike Kringeland Hald, Ingeborg
Standort: Bibliothek
JE Kri
Kringeland Hald, Ingeborg:
Vielleicht dürfen wir bleiben / Ingeborg Kringeland Hald. Aus dem Norweg. von Maike Dörries. - Hamburg : Carlsen, 2015. - 107 S.
Einheitssacht.: Albin Prek
ISBN 978-3-551-55597-7 fest geb. : ca. EUR 10,30
Zugangsnummer: 0013791001
JE - Kinder- u. Jugendlit