Die Afroamerikanerin Ruth arbeitet als eine der besten und erfahrensten Hebammen in einem Hospital in Connecticut. Eines Tages wird ihr untersagt, einen Säugling weiter zu betreuen. Die rechtsradikal eingestellten Eltern des Kindes bestehen darauf. Es kommt zu einer Notsituation, in der Ruth zunächst zögert, dann aber das Kind versorgt - zu spät, es stirbt. Ruth wird angeklagt, seinen Tod verursacht zu haben. Bei ihrer Verteidigung versucht ihre Anwältin, den Aspekt des "Rassismus" auszuklammern. Zunehmend aber wird klar, dass es genau darum geht. Das Buch beschreibt, was es heißt, als Afroamerikanerin in einer für Weiße privilegierten Welt zu leben. Es beschreibt die Ereignisse aus der Sicht von Ruth, aber auch aus der des klagenden Vaters und der zunehmend engagierten Anwältin. Trotz großer Zweifel kämpfen sie einen scheinbar aussichtslosen Kampf. Am Schluss gewinnt nicht nur Ruth. Ihr Mut, auf ihrem Weg zu bleiben, bewirkt am Ende Erkenntnisse bei den Beteiligten - nicht zuletzt bei den Lesern - und zeigt: Rassismus ist nicht nur ein Vorurteil. Es geht um viel mehr, um Macht nämlich, darum, dass schon der gewöhnliche Alltagsrassismus dazu führt, dass Farbige benachteiligt werden.
Personen: Picoult, Jodi
Picoult, Jodi:
Kleine große Schritte : Roman / Jodi Picoult. Aus dem Amerikan. von Elfriede Peschel. - München : C. Bertelsmann, 2017. - 589 S.
Einheitssacht.: Small Great Things
ISBN 978-3-570-10237-4 fest geb. : EUR 20,00
Zugangsnummer: 2017/0498 - Barcode: 2-1210119-9-00010953-6
Schöne Literatur - Signatur: Picou - Buch