Ein spannender Krimi mit gut durchdachten Figuren, dem es aber am letzten Quäntchen Spannung fehlt. (DR) Nora, eine Schriftstellerin, wird zum Junggesellinnenabschied ihrer ehemals besten Freundin Clare eingeladen. Nach langem Zögern sagt sie zu, obwohl sie mit Clare schon seit zehn Jahren keinen Kontakt mehr hat und diese ihre Jugendliebe heiraten will. Mitten in einem winterlichen Wald im Norden Englands findet die Party statt. In einem abseits gelegenen Glashaus ohne Handyempfang. Spannungsgeladene Tage verbringt Nora mit der bunt zusammengewürfelten Truppe rund um Clare. Sie hofft, mit der Vergangenheit abschließen zu können, doch dann kommt James, Clares Verlobter, und das Unglück nimmt seinen Lauf. Ruth Ware schafft mit ihrer Protagonistin Nora eine durchdachte Figur, deren Handlungen und Gedanken man als LeserIn gut nachvollziehen kann. Auch Clare und die weiteren Protagonisten weisen eine erzählerische Tiefe auf. Doch obwohl die Figuren gut charakterisiert sind, verliert der Plot an Spannung: Was fesselnd anfängt, ebbt ab. Dennoch ist Ruth Wares Debüt ein empfehlenswerter und lesenswerter Krimi, wenn man keinen packenden Thriller erwartet. Als versierter Krimileser entwirrt man die Handlungsstränge allzu schnell und kann das Ende des Romans rasch voraussagen. *bn* Edith Ratzberger

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Personen: Ware, Ruth Ochel, Stefanie

Interessenkreis: Thriller