Flüchtende Pinguine auf der Suche nach einem neuen Zuhause. (ab 4) (JD) Wieder ein Bilderbuch, in dem eine Fluchtgeschichte im Zentrum steht: Diesmal sind Pinguine von einem Krieg in die Enge und schließlich zur Flucht getrieben. Das namenlose Pinguinkind erzählt vom Zusammenhalt in der Familie und in der ganzen Gruppe, vom zu kleinen Fluchtboot und einem helfenden Wal. Dann landen die Pinguine in einem gemäßigten Klima, in einer Welt mit folgenden Tieren: Fuchs, Waschbär, Hase, Bär, Eichhörnchen etc. Man steht einander anfangs fremd gegenüber, lernt sich aber rasch über das Spielen (die Kinder) und das Erzählen (die Erwachsenen) kennen, weil angstfreie Sympathie möglich ist: "Ich hatte jemand Nettes entdeckt." Manche Pinguine kehren dieser neuen Welt den Rücken, manche bleiben, weil sie hier ein Zuhause gefunden haben. Mit großen Augen schauen viele unterschiedliche Tiere die Neuankömmlinge an - nicht ängstlich, nicht ablehnend, nur neugierig. Auch wenn die Masse der Tiere - sie füllen immerhin das ganze Doppelblatt - überwältigend ist, so gibt es keine Ablehnung, man rückt einfach am Lagerfeuer zusammen. Die Bilder von Henrike Wilson schaffen sehr schnell eine verständnisvolle, kommunikative Atmosphäre, in der Geborgenheit wachsen kann. Dieses Bilderbuch eignet sich für ganz junge BetrachterInnen, denen man ein Gespür für Hilfsbereitschaft und Offenheit für Fremdes/Neues vermitteln möchte. Die eventuell auftretenden Probleme aufgrund traumatischer Erfahrungen werden dezent in dem Nebensatz ("Aber manche Geschichten lassen sich schwer erzählen") verpackt. Geeignet für Kinder ab 4 Jahren.

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Personen: Wilson, Henrike Chambers, John

Schlagwörter: Große Kinder (4-6)