Keinen Schatten zu wollen, ist auch keine Lösung. (ab 5) (JD) Sina entdeckt, dass sie ständig von ihrem Schatten verfolgt wird. Das mag sie nicht, sie möchte ihn loswerden. Dazu muss sie mit ihrem Schatten übers Meer zum Schattenministerium fliegen. Dort erfährt sie, dass sie ihren Schatten ins Meer werfen müsse, was sie umgehend macht. Doch schon am nächsten Tag vermisst sie ihren Schatten und sorgt sich um ihn, der nun am Grunde des Meeres dahinvegetieren muss. So fliegt sie in der kommenden Nacht mit den elterlichen Schatten erneut zum Schattenministerium und hört, dass der Schatten aus dem Meer gefischt werden könne. Dafür muss sie die (übelriechende) Schattenfischerin aufsuchen, die ihr eine geeignete Angel bereitstellt. Das Unterfangen gelingt, Sina bekommt ihren Schatten zurück und sie werden Freunde. Auch wenn der Gedanke, dass manches Unerwünschte seine Vorzüge haben kann, richtig sein mag, die Umsetzung wirkt schon etwas bemüht: Dass man auf Schatten fliegen kann, dass es ein Schattenministerium gibt, das empfiehlt, dass man sich den Schatten von den "Füßen reißen und ins Meer schmeißen" müsse, ist dann schon einigermaßen fragwürdig. Noch merkwürdiger wird es, wenn man den Schatten dann wieder stundenlang des Nachts mit einer Angel in der Hand aus den Tiefen des Meeres holen muss. Die Illustrationen sind teils witzig, teils gruselig (ein Oktopus bleckt seine Zähne, als der Schatten ins Meer taucht). Sinas Freunde, die Katze und die Möwe, wirken im Gegensatz zu den praktisch nicht vorhandenen Eltern stabilisierend. Für große Bestände ab 5 Jahren.
Personen: Oppermann, Lea-Lina Profke, Maren
Freundschaft Sinas
Sinas Reise in die Welt der Schatten / Lea-Lina Oppermann ; Maren Profke. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2021. - 32 ungezählte Seiten : Illustrationen
ISBN 978-3-407-75497-4 Festeinband : 14,40 (AT)
Freundschaft - Buch