»Man wird nicht weiß geboren, man wird dazu gemacht.«
Der frühere französische Fußballstar Lilian Thuram engagiert sich seit langem in der antirassistischen Bildungsarbeit. Anschaulich beschreibt er, wie die europäischen Gesellschaften die Kategorien Schwarz und weiß erfunden haben, um Kolonialismus, Versklavung und Ausbeutung zu rechtfertigen. Bis heute zementiert das weiße Denken Herrschaftsverhältnisse und Ungleichheit in der ganzen Welt. In vielen Beispielen, auch aus seiner persönlichen Erfahrung, zeigt Thuram, wie diese Deutungsmuster funktionieren und wie sie allgemeingültig werden konnten.
Thuram bezieht sich immer wieder auf postkoloniale Diskurse, auf Frantz Fanon und Aimé Césaire, James Baldwin und Maya Angelou, Toni Morrison und Achille Mbembe. Sein Buch ist ein zutiefst humanistischer Appell, eingeschliffene Denkstrukturen zu hinterfragen, um so das Fundament für neue Solidaritäten zu legen. Nur dann können wir einander endlich wieder als Menschen begegnen - und die Krisen der Gegenwart gemeinsam bewältigen.
(Verlag)
Serie / Reihe: Schriftenreihe / Bundeszentrale für Politische Bildung
Personen: Thuram, Lilian
Leseror. Aufstellung: Im Blickpunkt
Im Blickpunkt
Thuram, Lilian:
Das weiße Denken / Lilian Thuram. - Sonderausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung. - Bonn : bpb, Bundeszentrale für politische Bildung, 2022. - 297 Seiten : Illustration. - (Schriftenreihe / Bundeszentrale für politische Bildung; Band 10911). - Edition Nautilus GmbH, Hamburg 2021, deutsche Erstausgabe 2022
ISBN 978-3-7425-0911-6 Broschur : EUR 4,50
Sachbücher im leserorientierten Standort - Buch