Die Ethnopsychoanalyse Paul Parins gründet auf dem Anspruch Freuds, individuelle und zugleich gesellschaftliche Verhältnisse aufzuklären. Dieser Anspruch kann heute nicht mehr ethnozentrisch gelöst werden. Der Blick in die Psyche erfordert den Blick auf die jeweiligen sozialen Strukturen, in denen sich die psychischen entwickeln und manifestieren. Parin betrachtet fremde Völker (die Dogon und die Agni in Westafrika) und vergleicht das Ergebnis mit uns und unserer Gesellschaft. Dabei treten Widersprüche hervor in unserer Gesellschaft und in uns selbst. Die abendländische Psyche wird entmystifiziert. In diesem Sinne ist Parin Aufklärer und die Ethnopsychoanalyse emanzipatorische Wissenschaft. Aus dem Inhalt: * Freiheit und Unabhängigkeit. Zur Psychoanalyse des gesellschaftlichen Engagements. * Gesellschaftskritik im Deutungsprozeß * Persönlichkeitszüge unter dem Druck des Kulturwandels * Triebschicksale der Aggression * Ethnologie und Psychiatrie.
Personen: Parin, Paul
CU 2000 P231-01
Parin, Paul:
¬Der¬ Widerspruch im Subjekt : ethnopsychoanalytische Studien / Paul Parin. - Neuaufl. - Hamburg : Europ. Verl.-Anst., 1992. - 255 S. : graph. Darst.
ISBN 978-3-434-46011-4
Klinische Psychologie - Buch