Ein geschichtsträchtiger und zeitloser Roman für jedermann. (DR) Der Roman zeigt anschaulich das Leben des Kaisers, der den Begriff "Kaiserwahn" entscheidend geprägt hat. Man begibt sich auf eine Reise durch die Jahre seiner Jugend bis hin zu seiner Regierungszeit und den Gräueltaten, die ihm zugeschrieben werden. Als Lucius Domitius Ahenobarbus in Antium geboren und großgezogen von Seneca, wurde er später von seinem Stiefvater Claudius adoptiert und prompt zum Prokonsul ernannt. Nach Claudius' Tod durch eine Vergiftung im Jahre 54 nach Christus erlangte der vom Wahnsinn besessene Nero nun endlich den Kaiserstatus. Meiner Meinung nach ist dieser Roman ein Muss für jeden, der sich für das Leben dieses wahnsinnigen, aber irgendwie auch genialen Kaisers interessiert. Der 1936 verstorbene Dezsö Kosztolányi, der zu Lebzeiten als der größte Romancier und Lyriker Ungarns galt, schildert die einzigartige Laufbahn Neros und beschreibt diesen als gefallsüchtigen Künstler, als Hymnendichter, Kitharaspieler und Wagenlenker, dem die Gesetze des Machterhalts fremd sind und der dadurch zum Spielball eigennütziger Ratgeber und Intriganten wird. Ein Buch, das die LeserInnen in eine faszinierende, grausame Welt entführt.

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Personen: Kosztolányi, Dezsö