Ein moderner Entwicklungsroman einer 30-jährigen Frau auf der Suche nach einem Platz im Leben. (DR) Als die 30-jährige Katja am Anfang des Buches vor den Scherben ihrer Existenz steht, da sie nicht ganz unschuldig ihren Job verliert und ihr die Wohnung gekündigt wird, packt sie für ein paar Tage den Rucksack, um ihre bis dato mehr oder weniger fremde alte Tante an der Ostsee zu besuchen. Aus diesem Besuch werden mehrere Monate, denn Katja findet in der kleinen Pension "Palau", die ihre Tante zusammen mit einem kleinen Team führt, nicht nur eine Aufgabe, sondern lernt auch, ihrem Leben einen Sinn zu geben. Der Titel bezieht sich auf die letzten Worte der sterbenskranken Tante beim Blick auf das Meer und meint zugleich auch das Leben an sich: Einmal golden-verheißungsvoll, dann wieder grau-ernüchternd und deprimierend zeigt sich das Meer, jenes Symbol der Sehnsucht des Menschen nach Weite und neuen Ufern. Die Protagonistin erfährt im Zusammenleben mit Menschen unterschiedlichsten Alters mit verschiedensten Erfahrungshorizonten und Temperamenten tiefgreifende Erkenntnisse und beginnt, ihr eigenes Leben durch die Lebensart und bodenständige Weisheit der Tante mit anderen Augen zu betrachten. Ein Weg, der durch Tod, Trauer und Feuer führt, an dessen Ende aber "mehr bleiben wird als ein Haufen Erinnerungen, viel mehr als Zorn und Traurigkeit". Eine Lektüre voll Lebensweisheit, tröstlichen Bekenntnissen und einer wunderbar poetischen, bildhaften Sprache, die im postmodernen Literaturbetrieb selten und kostbar geworden ist.
Personen: Peters, Veronika
Peters, Veronika:
¬Das¬ Meer in Gold und Grau / Veronika Peters. - Aufl. - München : Goldmann, 2011. - 285 S. ; 21,5
ISBN 978-3-442-31168-2 fest geb. : EUR 19,99
Schöne Literatur - Signatur: Peter - Buch