Strudel in Hülle und Fülle: ein ansprechendes und gut aufgebautes Kochbuch für die häusliche Feinschmeckerküche. (VL) Zählen Sie einmal auf, wie viele verschiedene Strudel Sie kennen. Meist ist nach fünf bis zehn Arten Schluss; besondere FeinschmeckerInnen wissen wohl auch, dass unterschiedliche Hüllen nach Belieben, nicht aber wahllos, gefüllt werden können. Die Gmundner Wirtin Ingrid Pernkopf zeigt systematisch, was einen guten Strudel ausmacht. Allein für die Hülle finden sich fast zwei Dutzend Rezepte, dazu einige Varianten, z.B. den dekorativ rötlichen Tomatenblätterteig. Eine bebilderte Anleitung hilft bei komplizierteren Herstellungsmethoden wie der des fein und hauchdünn gezogenen Strudelteigs oder des echten Blätterteigs mit dem eingearbeiteten kalten Butterwürfel. Das eigentliche und ursprüngliche Grundrezept für österreichische Strudel ist auch auf einem Lesezeichen abgedruckt, mit dem das jeweilige Lieblingsrezept wiederaufzufinden ist. Strudel hat den Vorteil, nicht nur als kleine Vorspeise (z.B. mit Räucherlachs), als Häppchen beim Büffet (feine Teigknusperchen), sondern genauso gut als Hauptspeise (mit Erdäpfel-, Linsen- oder Krautfülle) und ebenso gern als süßer Nachtisch serviert zu werden. Neben mitteleuropäischen Varianten des gefüllten dünnen Teiges laden auch exotische Rezepte zum Kochen und zur Verkostung ein, z.B. asiatischer Krabbenstrudel oder Baklava. Das von der Wirtin Ingrid Pernkopf und der Gourmet-Journalistin Renate Wagner-Wittula herausgegebene Kochbuch lehnt vorgefertigte Strudelteige aus dem Supermarkt nicht ab, sondern verführt mit präzisen und doch unkomplizierten Anleitungen und ansprechenden Abbildungen dazu, in Hülle und Fülle kreativ zu sein.

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Personen: Pernkopf, Ingrid

Interessenkreis: Kochen neu 2019