Plessners Grenz-Schrift galt seit 1924 als Geheimtip. Entlang einer für deutsche Verhältnisse seltenen Limitierung von Gemeinschaftsutopien sucht sie durch die Denkfigur einer »Sehnsucht nach den Masken« ein »Gesellschaftsethos« zu begründen, das sich in den Kernkategorien »Distanz«. »Spiele, »Zeremonie und Prestige«, »Diplomatie und Takt« verdichtet. Wegen seiner jüdischen Herkunft 1933 zur Emigration gezwungen. entging Plessner in den Niederlanden während des Krieges nur knapp dem Zugriff der Gestapo. Nach 1945 spielte er als Remigrant neben Adorno, Horkheimer, Löwith und René König eine bedeutende Rolle in der intellektuellen Konsolidierung der bundesrepublikanischen öffentlichkeit.
Personen: Plessner, Helmuth
Standort: BSP
MR 6700 P726 (5)
Plessner, Helmuth [Verfasser]:
Grenzen der Gemeinschaft : eine Kritik des sozialen Radikalismus / Helmuth Plessner. - 5 . Auflage. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2015. - 145 Seiten
ISBN 978-3-518-29140-5 kartoniert : EUR 12.00
Sozialwissenschaftliche Theorien und Methoden - Buch