Ein trotz des bedauerlichen Vorfalls sehr unterhaltsamer Krimi. (ab 10) (JE) Schon seit langem wünschen sich Anne und ihr kleiner Bruder Tom einen Hamster. Endlich ist es so weit, doch die Freude währt nicht lange. Eines Tages liegen beide Hamster samt ihrem Nachwuchs tot im Käfig. Der eigentlich plausiblen Erklärung der Tierärztin mag Anna nicht so recht Glauben schenken und so begibt sie sich mit Tom und Freundin Susanne, bewaffnet mit Notizblock, Lupe und Keksen, auf Spurensuche. Verdächtige gibt es genug. Da wäre einmal die neue Katze, die alles jagt, was sich bewegt. Oder die eigene Mutter, die bereits zwei Hamster auf dem Gewissen hat. Oder die griesgrämige Nachbarin, von der sie sicher sind, dass sie mit dem Ableben der ersten Katze zu tun hatte, auch wenn ihr das die Kinder nie nachweisen konnten. Im Zuge ihrer Ermittlungen wirbeln die Kinder ihre Familien und die Nachbarschaft gehörig durcheinander. Besonders die unverblümten Fragen nach den jeweiligen Alibis bringen so einiges zu Tage, was den Kindern zwar nicht unbedingt weiterhilft, aber ein bezeichnendes Licht auf die großen und kleinen Probleme in der Nachbarschaft wirft. Wer bereits "zwischen den Zeilen" lesen kann, wird hier seinen besonderen Spaß haben. Die Kinder unterhalten sich so, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, woraus sich witzige Dialoge ergeben, wenn auch im Fall des kleinen Bruders nicht immer grammatikalisch richtig; so stellt er zum Beispiel fest, dass die Hamster immer "dickerer" werden. Die Geschichte wirkt mit ihren humorvollen Einlagen authentisch und aus der Kurzbiografie der Autorin kann man schließen, dass ihr ein wahrer Kern zugrunde liegt. Die Zeichnungen von Hannah Shaw peppen die Handlung zusätzlich auf und so werden viele junge LeserInnen ihren Spaß daran haben. *bn* Anita Ruckerbauer

---

---

Personen: Davies, Katie Shaw, Hannah Lange, Monika

Interessenkreis: von 10 bis 14 Jahre