Ein Mitdenkbuch voller Beispiele und Überraschungen. (PK) Wie klingt gutes Deutsch? Ist es wirklich so, dass der Genitiv vom Aussterben betroffen ist? Wie hat sich die Verwendung des Konjunktivs geändert? Warum eignet sich geschriebenes Deutsch nicht immer dazu, auch gesprochen zu werden? Diese und viele andere Fragen beantwortet der Sprachwissenschafter Scholten in dem vorliegenden Buch. Er schlägt dabei einen Bogen von der urindogermanischen Sprache über die Aufspaltung in Einzelsprachen bis hin zu den modernen Sprachen. Wer dachte, dass Sprachwissenschaft und Unterhaltung nicht zusammenpassen, wird durch dieses Buch rasch eines Besseren belehrt. Scholten schafft es, selbst Themen wie z.B. die Genusentwicklung aus den Wurzeln des Indogermanischen oder Lautverschiebungen mit einer Prise Humor und viel aktuellem Bezug darzustellen. Das Buch ist übersichtlich gegliedert und wichtige Informationen sind farblich hervorgehoben. Es gibt ein ausführliches Inhaltsverzeichnis und einen Index. Scholten wendet sich direkt an seine LeserInnen und bezieht sie aktiv in seine Überlegungen ein. Die Sprache ist gut verständlich, das Thema an sich aber komplex. Die einzelnen Kapitel lassen sich theoretisch in einem Stück lesen, allerdings wird nicht jede/r gleich gut mit den weit ausholenden sprachhistorischen Betrachtungsweisen zurechtkommen. Zu empfehlen für die Sprachabteilung in der Bibliothek.
Personen: Scholten, Daniel
Scholten, Daniel:
Denksport Deutsch : wer hat bloß die Gabel zur Frau und den Löffel zum Mann gemacht? / Daniel Scholten. - Orig.-Ausg. - München : dtv, 2016. - 336 S. : graph. Darst.
ISBN 978-3-423-26134-0 kart. : ca. € 18,40
Spiel - Signatur: Sp 2.1 Schol - Buch