Ein weibliches Genie hart an der Grenze zur Selbstaufgabe. (DR) Die junge Malerin Emma ist dem großen Schöpfer, nein, nicht Gott, stets zu Diensten. Egal, ob die Ehefrau das Verhältnis mitbekommt, Emma macht vordergründig, was der große Meister von ihr will. Nur vordergründig, denn in kleinen Szenen dringt das ursprüngliche Genie der jungen Frau durch viele Schichten dicker Anpassungsbestrebungen. Sie will überleben, sie will sogar gut leben und hält sich mit der Illusion über Wasser, dass sie eines Tages in ihrem Können erkannt wird. Die Kunstszene, die hier geschildert ist, wirkt bizarr und kaputt; Eitelkeiten und Pseudokunstverständnis werden durch Emma noch viel klarer erkennbar, wird doch Michael Freiburg, der weltbekannte Maler, für seine Werke gelobt, wo eigentlich der jungen Emma der Applaus hätte gelten sollen. Eine Geschichte der Befreiung, ein Porträt einer Zeit, Aufmüpfiges in einem Frauenleben. Sehr zu empfehlen. *bn* Christina Repolust
Personen: Peale, Samantha Detje, Robin
Peale, Samantha:
¬Die¬ amerikanische Malerin Emma Dial / Samantha Peale. Aus dem amerikan. Engl. von Robin Detje. - 2. Aufl. - Berlin : Berlin-Verl., 2010. - 302 S.
ISBN 978-3-8270-0895-4 fest geb. : ca. ? 22,70
Romane, Erzählungen und Novellen - Signatur: DR Peale - Buch