Zusammenfassungen der Vorträge und der Diskussion "Wie erinnern?" der Tagung vom 23. Juni 2021 bis zum 25. Juni 2021 in Frankfurt am Main; Frankfurt/Berlin: 2021.
Kaum etwas erinnert in Frankfurt daran, dass von der Mitte des 12. bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts Juden in der Mitte der Stadt siedelten. Zweimal, in den Jahren 1241 und 1348, wurde dabei die jüdische Gemeinde in dieser Zeit völlig ausgelöscht. Dennoch, in diesen Jahrhunderten sah und hörte man einander, waren die Wege in der Stadt ebenso verwoben wie die geschäftlichen Beziehungen. Die Begegnungen waren alltäglich. Jüdische Ärzte versahen als Stadtärzte ihren Dienst im Hospital zum Heiligen Geist. Zentrale jüdische und christliche Gebäude standen nah beieinander. Zwar war Frankfurt weder ein bedeutendes kirchliches noch rabbinisches Zentrum; in dieser Hinsicht war die Stadt das Hinterland von Mainz. Immerhin bündelte sie dennoch einige Funktionen. Mit der Einrichtung der Judengasse wurde diese gemeinsame Mitte zerstört. Eine Konferenz mit internationaler Beteiligung ging diesen Etappen der Frankfurter Geschichte nach.
Weiterführende Informationen
Personen: Weltecke, Dorothea Christophersen, Jörn Roland
Ffm/Jud 19
Weltecke, Dorothea:
Die verlorene Mitte : Juden und Christen in Frankfurt am Main bis zur Errichtung der Judengasse im Jahr 1460. - 1. Auflage. - Frankfurt/Berlin : Deutsche Forschungsgemeinschaft, 2021. - 86 Seiten : Fotos Karten
kartoniert : 1,00 EUR
Frankfurt am Main - Jüdisches Leben in Frankfurt - Buch