Licht und Schatten im Waldviertel. (DR) Motorenlärm, Kettensägen, illegal gerodete Wälder: In einem abgelegenen Waldviertler Dorf ist die Hölle losgebrochen. Vor allem für Wiener Erholungsbedürftige mit dicker Brieftasche werden Teile einer traditionell gewachsenen Gesellschaft und relativ unberührten Natur gnadenlos zerstört. Die Autorin zeichnet das beklemmende Bild einer dörflichen Elite, die vom Ausverkauf des Landes reich wird. Immobilienspekulanten, Baufirmen, Architekten und der Herr Bürgermeister arbeiten Hand in Hand. Die Beziehungen zwischen diesen Vertretern des reichen »Landadels« sind von Promiskuität und Kälte gezeichnet. Menschliche Wärme wurde längst dem Profitstreben geopfert. Auf der anderen Seite formiert sich der Widerstand der handfest agierenden Umweltschützer. Mit von der Partie die bewährten Romanfiguren der Autorin: Die mondäne und zugleich gefühlvolle PR-Dame Walli Winzer mit ihrem unverzichtbaren Kater Filou samt Freundinnen und Verbündeten. Dazu gesellt sich der gemütliche Dorfpolizist Sepp Grubinger, der in diesem Roman ernsthafte Probleme mit seiner Angetrauten bekommt, da er eine Nacht durchzecht, ohne sich vorher abzumelden. Oft recht harte, gewalttätige Szenen prägen den Krimi, dazwischen entspannen Schilderungen der Waldviertler Natur und bodenständige, liebevolle Beziehungen. Beeindruckend Florian, ein Freund der PR-Lady, der sich fernab von Verwertungsgelüsten mit Herz und allen Sinnen der Natur seiner Heimat nähert. Wieder ein leicht lesbarer Roman von Maria Publig, in dem sich Action mit Beschaulichkeit paart.

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Personen: Publig, Maria