Mit dem NVST kann die semantische Verarbeitung bei Personen mit neurologischen Erkrankungen sprachfrei erfasst werden. Um dabei unterschiedliche Modalitäten abzudecken, gehören u.a. Zeichnen und Pantomime zu den Testaufgaben. Es werden keine sprachlichen Leistungen gefordert, so dass der NVST auch bei Personen mit schwerer Aphasie eingesetzt werden kann. Nutzen Sie das innovative Verfahren zur Erfassung der semantischen Verarbeitung bei der Festlegung von Therapiezielen und für die Verlaufskontrolle.
Einsatzbereich
Der Nonverbale Semantiktest ist ein Instrument für die Untersuchung semantischer Verarbeitungsleistungen bei erwachsenen Personen mit neurologischen Erkrankungen (Schlaganfall, Demenz).
Beschreibung
Der NVST ist ein standardisiertes Verfahren, das semantische Verarbeitungsleistungen in unterschiedlichen Modalitäten erfasst und mit den Leistungen neurologisch gesunder Probanden vergleicht. Der Test umfasst die drei Aufgabenbereiche Semantisches Sortieren, Zeichnen und Pantomime. Während beim Untertest Semantisches Sortieren die Anzahl der Fehler bestimmt wird, erfolgt die Auswertung von Pantomime und Zeichnen anhand vordefinierter Merkmale. So wird nicht die Qualität der Geste oder der Zeichnung, sondern das Vorhandensein von prototypischen semantischen Merkmalen bewertet. Da weder laut- noch schriftsprachliche Leistungen erbracht werden müssen, ist der Test auch für Personen mit schweren Aphasien geeignet. Die Testresultate ermöglichen Vergleiche zwischen den Untertests und geben Auskunft über erhaltene nonverbale Ressourcen, die Voraussetzung für eine gelungene funktionale Kommunikation sind. Sie können Grundlage für eine therapeutische Zielsetzung und Verlaufskontrolle sein.
Personen: Katharina Hogrefe Ralf Glindemann Wolfram Ziegler Georg Goldenberg
CS Testmappe NVST-01
Katharina Hogrefe:
NVST Nonverbaler Semantiktest / Katharina Hogrefe; Ralf Glindemann; Wolfram Ziegler; Georg Goldenberg. - 1. Auflage. - Göttingen : hogrefe, 2022. - 59 S.
Diagnostik der Psychologie - Testmaterial