Nordkorea, mon amour. Starke Empfindungen sind Claudia Aebischer eigentlich fremd. An der Spitze einer Delegation junger Kulturschaffender reist die Fünfzigjährige ein letztes Mal nach Pjöngjang: zur feierlichen Eröffnung der dortigen Deutschen Bibliothek. Doch schon kurz hinter der chinesischen Grenze sieht sie sich mit einer Erscheinung konfrontiert, die eine alte Sehnsucht in ihr weckt. Das Phänomen hat, wie Claudia erfährt, einen Namen. Sunmi ist Germanistin, Dolmetscherin und Agentin der DVRK...
Von seiner Reise nach Nordkorea 2017 brachte Andreas Stichmann keine literarische Reportage und kein erzählendes Sachbuch heim, sondern die Idee zu einem Roman. Deshalb spielt er notwendigerweise in Nordkorea, in dieser zeitenthobenen, unwirklichen, weltabgewandten, in dieser unfassbaren Diktatur, wo die Wirklichkeit abseits der Arbeitslager und Haftanstalten von einer lediglich vorgespielten Heiterkeit ist. Die Inszenierung der Mächtigen funktioniert, weil Menschen um ihres Glückes willen allzu gern belogen werden, so wie die 50-jährige Claudia Aebischer unbedingt glauben will, dass sie von Sunmi tatsächlich begehrt wird.
Weiterführende Informationen
Personen: Stichmann, Andreas
Stichmann, Andreas [Verfasser]:
Eine Liebe in Pjöngjang : Roman. - Originalausgabe. - Hamburg : Rowohlt, 2022. - 155 Seiten ; 20.5 cm x 12.5 cm
ISBN 978-3-498-00293-0 Festeinband : EUR 20.00
Schöne Literatur - Signatur: Stich - Buch