Naomi Tereza Salmon arbeitete ab 1989 im Auftrag der Gedenkstätte Yad Vashem an der fotografischen Erfassung der Berge von Brillen, Kämmen und anderer Relikte aus den nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Eine dokumentarische Tätigkeit, die sie in ihrem kurzen Text am Beginn des Katalogs wie folgt beschreibt: "Herstellen sollte ich nüchtern-dokumentarische Sachportraits von Gegenständen zu deren besserer Inventarisierung und Archivierung."

Salmon wählt für Ihre Arbeit, die sowohl in Installationen für Ausstellungen, als auch in diesem Katalog besteht, einen Weg, der Irritationen mit einbezieht, der es dem Betrachter nicht ganz so einfach macht, zu klassifizieren, was er da sieht. Denn neben den Kämmen, Rasierpinseln, Gebissen und Brillen, die oft nur noch teilweise und in Bruchstücken erhalten sind, finden sich auch viele andere "Erinnerungsstücke" in diesem Katalog der materiellen Überreste menschlichen Lebens: Porzellan mit einem Hakenkreuz auf der Unterseite und drei Seiten später Geschirr mit dem Davidstern; Scheren und Rasierappate; ein Stern mit dem französischen Aufdruck Juif und ein Kartonrest mit einem Label, das ihn als Verpackung von Giftgas ausweist.
Durch diese zusätzlichen Elemente spricht dieser Katalog nicht nur über die Opfer, sondern erspart dem Betrachter auch den Blick auf die Täter nicht.

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Weiterführende Informationen

• Begleitmaterial

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Personen: Salmon, Naomi Tereza

Schlagwörter: NS-Zeit Judenverfolgung Auschwitz Nationalsozialismus Yad Vashem Buchenwald Fotodokumentation Relikte

Interessenkreis: Zeitgeschichte