Gleich am ersten Tag seiner Ankunft sieht er sie. Zu einem Klavierkonzert ist Ich-Erzähler Johannes, Schubert-Interpret von einigem Ruhm, nach Zürich gekommen. Als er sein Hotel verlässt, ruht sie auf einer der Parkbänke, die die Uferpromenade säumen, den Kopf gestützt auf ihren braunen Lederrucksack, den sie offenbar immer noch hat, nach all den Jahren. Sie lag da, als hätten wir uns vor wenigen Stunden nur für kurz getrennt, um uns genau hier wieder zu begegnen, heißt es im Roman Das Verlangen nach Liebe des Stuttgarter Schriftstellers Hanns-Josef Ortheil. Dabei ist eigentlich die Spanne eines ganzen Lebens vergangen. 18 Jahre hat Johannes Judith nicht mehr gesehen, obwohl sie damals, nachdem sie während eines Konzerts eher beiläufig ins Gespräch gekommen waren, ganz und gar unzertrennlich gewesen waren. Studenten waren sie damals, jetzt haben beide Karriere gemacht: Judith ist als Kunstprofessorin in Zürich, um eine Ausstellung vorzubereiten. Johannes geht Judith nach, verstohlen und unentschlossen, sie spricht ihn später an. Beide erkennen, dass sie sich noch unendlich viel zu sagen haben und es noch einmal miteinander versuchen wollen
Serie / Reihe: Liebes-Trilogie 2
Personen: Ortheil, Hanns-Josef
SL
Ortheil, Hanns-Josef:
¬Das¬ Verlangen nach Liebe. - 4. - München : btb, 2009. - 318 S. - (Liebes-Trilogie; 2)
ISBN 978-3-442-73843-4
Schöne Literatur - Buch