1919 zieht der neunjährige Esau Matt mit Eltern und Großeltern aus Polen in ein deutsches Grenzdorf in der Niederlausitz. Die Familie eröffnet in dem Ort einen kleinen Krämerladen, der bald Dreh- und Angelpunkt für die Geschehnisse im Ort wird. Mit drei Generationen unter einem Dach bleiben Spannungen und Schwierigkeiten nicht aus. Der sensible Esau, aus dem später ein Schriftsteller werden wird, beobachtet still und staunend das Leben, das sich in und um den Laden herum abspielt.
Der sorbisch-deutsche Schriftsteller Erwin Strittmatter (1912-1994) schuf mit seiner autobiografischen Romantrilogie „Der Laden“ (1983/1987/1992) ein herausragendes Werk der deutschsprachigen Literatur. Regisseur Jo Baier und sein Kameramann Gernot Roll (‚Heimat’) verfilmten den Roman einfühlsam.
Man kehrt, wenn man lange unterwegs war, nicht mehr an den gleichen Ort zurück, der einmal Heimat war – diese schmerzliche Erfahrung macht Esau, als er 1946 aus dem Krieg in sein Dorf zurückkehrt, getrieben von der Sehnsucht, wieder Geborgenheit zu finden. Aber nichts ist, wie es einmal war.
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Der Laden
Schauspieler: Cosma Shiva Hagen, Martin Benrath, Jörg Schüttauf, Martina Gedeck, Ole Brandmeyer, Dagmar Manzel, Natalia Wörner, Bastian Trost, Arnd Klawitter, Carmen-Maja Antoni; Kamera: Gernot Roll; Produktion: Thorsten Klein, Cooky Ziesche; Montage: Clara Fabry; Drehbuch: Ulrich Plenzdorf, Jo Baier; Musik: Thomas Osterhoff; Vorlage: Erwin Strittmatter; Regie: Jo Baier
Deutschland 1998; FSK 12; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (90 min); Bild: 16:9 SD
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