Vermes, Timur
Er ist wieder da Der Roman
Buch

Freiheit der Phantasie ohne historische Verantwortung: Timur Vermes lässt Hitler im Jahr 2011 wiederaufstehen und gerät dabei unter Kitschverdacht.
"Wo sich Literatur und Film der Geschichte nur bedienen, sie sozusagen kannibalisieren, da verkommt sie zum Kitsch" (Ruth Klüger). Vom Kitschverdacht in diesem Sinne ist Timur Vermes' Roman "Er ist wieder da" nicht freizusprechen. Das Buch erfindet ein Wiedererwachen Hitlers im Deutschland des Jahres 2011, mitten in Berlin. Der Diktator hat offenbar die vielen Jahrzehnte nach 1945 schadlos und unbelehrt überstanden. In benzingetränkter Soldatenuniform geht er ausgerechnet zu einem Kiosk, einem Zentrum der Medienwelt. Nicht lange, und er wird zum umstrittenen Mittelpunkt einer Fernsehshow, bekommt ein Büro, eine Sekretärin. Dort kann er nach Herzenslust schwadronieren. In München wird er am Ende dieser trostlosen Geschichte zusammengeschlagen, eine mögliche Opfergeschichte für Politiker, die ihn im Krankenhaus anrufen. In die abstruse Handlung wird alles hineingepackt, was nur geht, Medienkritik, Politsatire, Geschichtszynismus, die Frage, ob man nicht nur über, sondern auch mit einem fiktiven Hitler lachen darf. Was herauskommt, ist indessen mager. Eine Wiedergängergeschichte ohne künstlerischen Möglichkeitssinn.


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Personen: Vermes, Timur

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Vermes, Timur:
Er ist wieder da : Der Roman / Timur Vermes. - Aufl. - Köln : Bastei Lübbe, 2012. - 400 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8479-0517-2 fest geb. : 19,00

Zugangsnummer: 2013/0270 - Barcode: 000000121064
Schöne Literatur - Signatur: Verme - Buch