Rez.: Die 9-jährige Abela lebt in Tansania und begleitet ihre Mutter unter extrem harten Bedingungen in den Tod, sie hatte Aids. In der Folge eines Kinderhandelsgeschäfts ihres Onkels kommt sie nach London. Die 13-jährige Rosa lebt mit ihrer Mutter, ohne Vater, aber emotional geborgen, in Sheffield. Sie wollen ein Kind adoptieren. Ganz am Ende des Romans sind die beiden Geschwister. Ihre Lebensgeschichten werden parallel, abwechselnd in verschieden langen Kapiteln entrollt. Die Höhen und Tiefen, die Ausbrüche verschiedener Personen sind für Jugendliche (ab 12/13) sicher nicht immer leicht nachvollziehbar, aber der gut komponierte Roman berücksichtigt eine Fülle von Informations- und Emotionsfacetten. Er gewinnt die Spannung durch die zunächst geheimnisvoll nebeneinanderstehenden Lebensgeschichten. Er befriedigt Leserbedürfnisse nach Emotionalität, ohne triefend-kitschig zu sein, ist in der Differenziertheit zum Thema Adoption singulär. Anschaffung? In größeren Bibliotheken ein jugendliterarisches Pflichtangebot, in kleineren abhängig von der Klientel, weil Lese-Kapazitäten verlangt sind. (Beate Ziegenhagen)
Personen: Koop, Heinrich Fritz, Franca Doherty, Berlie Jansen, Hanna
J DOHE
Doherty, Berlie ¬[Verfasser]:
Das Mädchen, das Löwen sah / Franca Fritz und Heinrich Koop; Berlie Doherty. - 1. Aufl. - Würzburg : Arena, 2008. - 255 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Abela
ISBN 978-3-401-06240-2 : EUR 12,95
Zugangsnummer: 2021/0258 - Barcode: 2-2042270-5-00010332-9
Jugendbücher (ab 13 Jahre) - Buch