András Schiff ist einer der bedeutendsten Pianisten der Gegenwart. Gleichwohl bewegt er sich jenseits des Mainstreams: in seiner Art, über Musik zu sprechen, und in seiner unnachahmlichen Kunst, Musik aus der Stille heraus erklingen zu lassen. Internationale Beachtung hat er aber auch dadurch erfahren, dass er laut und deutlich öffentlich Stellung bezieht gegen nationalistische und rassistische Haltungen, und durch seine Weigerung, im Österreich Haiders oder im Ungarn Orbáns zu konzertieren. Im ersten Teil seines Buches gibt András Schiff in Gesprächen mit dem prominenten Feuilletonisten Martin Meyer Auskunft über seine künstlerischen Grundanschauungen, seine Spieltechniken und Interpretationsweisen und seine beruflichen Erfahrungen als Pianist und Dirigent. Im zweiten Teil erzählt er von seiner jüdischen Familie und seinem bewegten Leben zwischen der Erinnerung an den Holocaust und politischem Engagement in der Gegenwart, zwischen Kommunismus und globalem Kapitalismus, zwischen Budapest, London und Florenz, zwischen Bach und Kurtág. Die Essays bieten persönliche Porträts großer Künstler, heitere Texte, politische Beiträge und solche zur Interpretation zentraler Klavierwerke. Sir András Schiff hat mit den zyklischen Aufführungen der Klavierwerke von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Chopin, Schumann und Bartók Furore gemacht. Er wurde mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnet. Martin Meyer war Feuilletonchef der "Neuen Zürcher Zeitung". Neben seiner journalistischen und essayistischen Tätigkeit hat er mehrere Bücher veröffentlicht, u.a. Gespräche mit Alfred Brendel. 2016 erhielt er den renommierten Ludwig-Börne-Preis.
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Weiterführende Informationen
Personen: Schiff, András Meyer, Martin Singer, Erich
Meyer, Martin:
Musik kommt aus der Stille : Gespräche mit Martin Meyer ; Essays : Bärenreiter, 2017. - 255 S. Ill.
ISBN 9783761871164
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