Am Pfingstsonntag des Jahres 2010, dem 23. Mai, wurde Tonio, das einzige Kind von Mirjam Rotenstreich und Adri van der Heijden, in Amsterdam auf dem Fahrrad von einem Auto erfaßt. Der noch nicht einmal 22jährige starb am selben Tag. Die Eltern ließ er gebrochen zurück. Gegen alle Widerstände ist es Adri van der Heijden gelungen, in seinem Requiemroman dem Sohn Tonio ein unvergeßliches und unvergängliches Monument zu schaffen. Der Roman rekonstruiert das Leben seines Sohnes und die in sich betrachtet völlig unlogischen Umstände des tödlichen Unfalls. Entstanden ist ein berührendes und bewegendes Dokument des Unglücks schlechthin, über die Unbegreifbarkeit des Unvorstellbaren, zugleich ein Buch über die unabweisbaren Fragen nach der eigenen Schuld, ein Buch der Trauer. Wenn es angesichts der Unfaßbarkeit des Todes eine Form der Trauer gibt, die den Lebenden Zukunft eröffnet und Zuversicht ermöglicht, so muß sie die Gestalt dieses Vernunft und Gefühl aufwühlenden Requiems besitzen. Es widerlegt ein für allemal die These, angesichts des Todes sei alles sinnlos.
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Weiterführende Informationen
Personen: Beuningen, Helga van Heijden, A. F. Th. van der
Heijden, A. F. Th. van der:
Tonio : ein Requiemroman : Suhrkamp Verlag, 2011. - 673 S.
ISBN 978-3-518-76211-0
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