Kein Thriller im eigentlichen Sinn, trotzdem ausgesprochen spannend. (DR) Cal Hooper, Kriminalpolizist aus Chicago, hat seinen Dienst quittiert und in einem kleinen Dorf in Irland ein heruntergekommenes Haus gekauft, das er zu renovieren beginnt. Die Bewohner*innen erweisen sich als freundlich und er hat bald näheren Kontakt zu seinem Nachbarn Mart. Dann bemerkt er, dass er von einem Kind beobachtet wird. Als er den 13-jährigen Trey schließlich zur Rede stellt, bittet der ihn um Hilfe. Sein älterer Bruder Brandon ist eines Tages spurlos verschwunden. Da Treys Familie im Dorf als „Problemfamilie“ gilt, hat sich niemand weiter darum gekümmert, auch die Mutter scheint sich sicher zu sein, dass Brandon nach London gegangen ist. Aber Trey kann einfach nicht glauben, dass sein geliebter großer Bruder ihn so einfach verlassen hat. Er hilft Cal bei der Renovierung, dafür beginnt der zu recherchieren. Und bald offenbart die freundliche Fassade der Dorbewohner*innen erste Risse. "Der Sucher" ist eine ruhige, aber sehr intensive Geschichte. Tana French taucht tief in die Psyche ihrer Protagonist*innen ein und deckt die sozialen Strukturen der Dorfgemeinschaft auf, die nur auf den ersten Blick beschaulich wirkt. Die mit Preisen ausgezeichnete Autorin kommt weitestgehend ohne Action und Gewalt aus, trotzdem bleibt die Geschichte bis zur letzten Seite spannend. Unbedingte Leseempfehlung!
Personen: French, Tana Wasel, Ulrike Timmermann, Klaus
Fre
French, Tana:
¬Der¬ Sucher : Roman / Tana French ; aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. - Frankfurt am Main : Fischer Scherz, 2021. - 494 Seiten
ISBN 978-3-651-02567-7 Festeinband : 22,70 (AT)
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