Im Mittelpunkt der Geschichte ein Bub, der eine Puppe geschenkt bekommt. Trotz Widerständen innerhalb der Familie ist er von seinem Spielzeug begeistert! (ab 4) (JE) Also: Puppen sind doch nichts für Jungen! Eindeutig: Das Buch ist für den deutschen Markt gemacht. Bei uns sollte es doch wohl besser "für Buben" heißen. Schade, dass der Picus Verlag das österreichische Idiom nicht berücksichtigen wollte oder konnte. Sei's, wie's sei. Abgesehen vom Titel (für die Übersetzung kann der Autor ja nichts) hat Ludovic Flamant mit seinem Text zwar eine gute Idee aufgegriffen, aber leider keine bemerkenswerte Geschichte vorgelegt. Die Geschichte wird vom großen Bruder des kleinen Nico erzählt. Letzterer bekommt von seiner Tante eine Puppe geschenkt. Das gefällt der Familie, allen voran dem Papa der Kinder, so gar nicht. Daher will er mit allen Tricks verhindern, dass Nico dieses neue Spielzeug annimmt. Was aber zum Scheitern verurteilt ist. Ludovic Flamant ist mit seiner Betrachtung wenig differenziert. Die Vorurteile, die er aufzeigen möchte, befördert er durch seine einseitige Darstellung: Der Vater ein Pseudomacho, der nicht will, dass sich sein Sohn mit "Mädchen"-Spielzeug beschäftigt. Da rettet auch die ansprechende Illustration von Jean-Luc Englebert nur wenig.
Personen: Flamant, Ludovic Englebert, Jean-Luc Potyka, Alexander
Jm 1 Pup
Puppen sind doch nichts für Jungen! / Ludovic Flamant ; Jean-Luc Englebert. Aus dem Franz. von Alexander Potyka. - Wien : Picus Verl., 2017. - [15] Bl. : überw. Ill. (farb.)
ISBN 978-3-85452-197-6 fest geb. : 13,00 Euro
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