Zwei intelligente zwölfjährige Außenseiter, ein genialer Professor und eine ganze Menge freundlicher und überaus kreativer Monster: Die Helden dieses Kinderromans – und natürlich auch deren Gegenspieler – sind alles andere als alltäglich. Schon nach den ersten Sätzen ist klar: In Bickelburg laufen die Dinge anders. Welche Mutter droht schon ihrem Sohn permanent damit, ihn zu Essen zu verarbeiten, weil er morgens nicht aus dem Bett kommt? Und wer von uns versüßt sich seinen Tag mit drahtlosen Minzbonbons, deren Geschmack sich aus dem Internet speist, oder nennt einen tele-elektrischen Bleistift sein Eigen? Robert Paul Weston ersinnt in „Die Monster Abteilung“ eine in sich stimmige Welt, die ganz und gar auf skurrilen, abstrusen und wunderbar unlogisch-logischen und unterhaltsamen Einfällen basiert. Kaum ist man in das Geheimnis der „Abteilung für Forschung & Entwicklung“ und deren Mitarbeiter eingeweiht, überschlagen sich die Ereignisse. Den beiden Kindern Elliot und Leslie, die bis dato nichts gemeinsam hatten, als dass sie sich den dritten Platz beim Bickelburger Jugend-forscht-Wettbewerb teilen mussten, wird nicht weniger abverlangt, als die Rettung von DENKi-3000. Denn der fünftgrößte Technologie-Hersteller der Welt steckt in finanziellen Schwierigkeiten und soll von der Quasicom-Holding übernommen werden. Das gilt es um jeden Preis zu verhindern, schließlich steht nicht nur die Zukunft des Unternehmens sondern auch die der gesamten Monsterheit auf dem Spiel. In hohem Tempo, gespickt mit unzähligen Neologismen, Sprachwitz und augenzwinkernd relativierenden und erklärenden Einschüben inszeniert Weston das monströse Abenteuer. Begleitet wird der Text von herrlich schrägen Illustrationen Zack Lydons. Anders als Westons preisgekröntes „Zorgamazoo“ ist „Die Monster-Abteilung“ nicht gereimt und bleibt so in ihrer sprachlichen Genialität – sowohl im Original als auch in der Übersetzung – ein kleines Stück hinter der Geschichte um Katrina Katrell und Mortimer Yorgel zurück. Aber trotzdem ein herrlich unterhaltsames Lesevergnügen für alle, die es gern ein wenig schräger mögen.

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Personen: Weston, Robert Paul