Annotation: Mit realistisch gezeichneten Darstellungen und ausführlichen Ergänzungen wird der Lebensalltag von "Ameise" erläutert. Rezension: Wer glaubt, dass die kleinen schwarzen Punkte, die sommers den Picknickkorb okkupieren, keine Seele haben, der irrt. Im Tagebuch einer Ameise erzählt Ameise von sich und ihren Verwandten und lässt auf Kalenderblättern ihren Alltag als Arbeiterin und Sammlerin Revue passieren. Ameise arbeitet viel und gerne und versieht in sämtlichen Stationen des Nestes ihren Dienst. Im "Kinderzimmer" gibt sie Einblick in die Brut und Larvenpflege, auf dem "Bauernhof" melkt sie Blattläuse, beim Kot wegräumen stößt sie auf die Königin und zum Bauen und Reparieren gibt es im gesamten Nest immer etwas, allerdings auch unliebsame Überraschungen wie die Begegnung mit der Spinne oder einem Kurzflügelkäfer. Bei der Feindvorstellung dokumentiert sie auch den Angriff eines Marienkäfers und das sieht dann gar nicht nach Verniedlichung und Klatschmohnwiese aus. Die realistisch gezeichneten Darstellungen sind etwas gewöhnungsbedürftig und man sollte keine grundlegende Abneigung gegen Insekten haben, um Ameise ins Herz schließen zu können. Jedem Kapitel ist eine Doppelseite gewidmet, bei manchen Bereichen fehlen allerdings 2 bis 3 Sätze, um ein Thema stimmig abzurunden. So kann auch die weise Uraltameise nicht einspringen, wenn es um offene Fragen wie beispielsweise den Tod des Vaters oder dem Verbleib der Brüder geht. Warum sich die Uraltameise bald für immer ausruhen will, bleibt ebenfalls ungeklärt. Für einen Aufruf zur Toleranz bei der nächsten Picknickattacke ist der Grundstein mit diesem Buch alle Mal gelegt und man kann, jetzt wo man weiß, wie sehr Ameise auf Biskuitkuchen mit Marmelade steht, ruhig ein Auge zudrücken.

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Personen: Stower, Adam Holtei, Christa Hayward, Tim Parker, Steve Carter, Robin