Das Buch führt in die Fülle der unterschiedlichen Positionen zu Religion und Religionskritik ein, dokumentiert exemplarische Texte und stellt durch Interpretationen einen Zusammenhang her, der zu weiterer Vertiefung anregen will.
Das neuzeitliche Religionsverständnis hat seine Wurzeln im Humanismus der Renaissance und entwickelt sich im 17. Jahrhundert als ein Mittel zur Befriedung der nachreformatorischen Konfessionen. Im Zuge der Aufklärung gerät die Religion dann in den Strudel der Kritik, weil sie für eine Scheinkompensation wirklicher Defizite gehalten wird. Philosophische, soziologische und psychologische Religionskritik ergänzen einander und geben eine vernichtende Prognose: Eine vernünftige Bearbeitung der Defizite werde zur Überwindung der Religion führen.
Wenn heute die Säkularitätsdiagnose zugunsten der These einer Wiederkehr der Religion in den Hintergrund gedrängt wird, bekommt auch die kritische Wahrnehmung dieses Phänomens eine neue Dringlichkeit. Ebenso wird der Dialog der Religionen vor die Herausforderung der Religionskritik gestellt.
Personen: Weinrich, Michael
G 1 Wei
Weinrich, Michael:
Religion und Religionskritik : ein Arbeitsbuch / Michael Weinrich. - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 2011. - 331 S.
ISBN 978-3-8252-3453-9 29,90 €
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