Der Junge mag seinen Vater, aber er vermisst es, dass dieser ihn in den Arm nimmt und mit ihm kuschelt. Manchmal streiten sich die Eltern, dann muss die Mutter weggehen, zum Glück kommt sie immer zurück. Heute hat sie einen Zettel hinterlassen, darauf nennt sie den Vater einen eiskalten Fisch. Die Episode wird aus der Sicht des Jungen erzählt, der an dem Tag, als Onno stirbt, der glücklichste Mensch der Welt ist, denn der Vater nimmt ihn in seine Arme und tröstet ihn. Dass Onno ein kleiner Fisch ist, erfährt man erst ein paar Seiten später. Die Beerdigung wird vorbereitet, sie ist feierlich und komisch zugleich, mit einem gemeinsamen Druck auf die Klospülung verschwindet Onno. Eher vordergründig geht es um den Verlust des Fisches, das eigentliche Thema ist die Sehnsucht des Jungen nach Nähe und die Unfähigkeit des Vaters Nähe und Emotionen zuzulassen. Die Trauer des kleinen Sohnes, der Streit mit seiner Frau, - ein Stuhl liegt auf dem Fussboden, der Zettel -, machen ihn durchlässiger. Eine sensible mehrschichtige Geschichte mit zart aquarellierten Bildern.
Personen: Angel, Frauke Kihßl, Elisabeth
Leseror. Aufstellung: Krisen, Tod und Trauer
B71 KT- Angel
Angel, Frauke:
Ein eiskalter Fisch / Frauke Angel ; Elisabeth Kihßl. - Innsbruck : Tyrolia, 2020. - 26 Seiten : durchgehend farbig illustriert
ISBN 978-3-7022-3842-1
Religionspädagogik zum Thema Krisen, Tod und Trauer - Bilderbuch