Ein unmoralisches Angebot des todkranken, kinderlosen Witwers Wolfram bringt die Rentnerin Karla um den Schlaf: Wenn sie ihn bis zu seinem Tod pflegt, erbt sie die Hälfte seines Vermögens. Verhilft sie ihm aber zu einem vorzeitigen Ableben, bekommt sie alles, eine Villa in Weinheim inklusive ...
Karla war Bibliothekarin und lebt von ihrer kleinen Frührente. Ein ehemaliger Kollege, der wohlhabende Witwer Wolfram, der unter Krebs im Endstadium leidet, bietet ihr an, ihr sein ganzes Vermögen zu vererben, wenn sie ihn zu einem von ihm bestimmten Zeitpunkt umbringt. Der Deal erscheint ihr erwägenswert, ebenso ihrer Freundin Judith, die sie ins Vertrauen zieht. Allerdings dürfe man sich nicht erwischen lassen. Als die beiden Frauen in Wolframs Villa einziehen, kann das Schicksal seinen Lauf nehmen. Aber, wenn viel Geld auf dem Spiel steht, ist Vertrauen gut, Kontrolle jedoch besser. Ingrid Noll gelingt es immer wieder, ihr Publikum mit ihren rabenschwarzen Krimis zu unterhalten. Sicher, das Strickmuster variiert nur unwesentlich; ihre Heldinnen sind völlig amoralisch und begehen ohne Skrupel mit der größten Selbstverständlichkeit die empörendsten Verbrechen. Pluspunkte des Romans sind die geschickt konstruierte Geschichte, der muntere Stil und das ambivalente Ende (vgl. Hörbuch in dieser Nr.). Im Gegensatz zu "Über Bord" (ID-A 33/12) ein Volltreffer, der überall angeboten werden sollte.
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Personen: Noll, Ingrid
Noll, Ingrid:
Hab und Gier : Roman / Ingrid Noll. - Zürich : Diogenes, 2014. - 252 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-257-06885-6 fest geb. : EUR 21.90
Signatur: NOL - Schöne Literatur