Simbabwe, 1980er-Jahre: Erzählt aus Sicht eines jungen Mädchens in schlichter, aber eindringlicher Sprache lässt Christopher Mlalazi vor uns das "Gukurahundi" genannte Massaker am Volk der Ndebele durch die junge Regierung Mugabe, dem etwa 20.000 Menschen zum Opfer fielen, lebendig werden. Nach der Ermordung fast aller Mitglieder ihrer Familie fliehen die 14-jährige Rudo, ihre Mutter und Tante mit einem Baby, die einzigen Überlebenden der einstigen Großfamilie, in die Berge. Zusammenhalt, berührende Momente der Menschlichkeit und die bewundernswerte Gelassenheit der Flüchtenden bilden zusammen mit eingeblendeten Erinnerungen Rudos an kleine Episoden aus dem Familien- und Dorfleben ein Gegengewicht zur bedrückenden Atmosphäre von Angst, Hilflosigkeit und Gewalt. Sicher auch deshalb lässt sich der unter die Haut gehende, mit Wärme und Einfühlungsvermögen geschriebene Roman des mehrfach preisgekrönten Autors aus Simbabwe gut lesen. Nachwort zu Leben und Werk des Hannah-Arendt-Stipendiaten sowie politischem Hintergrund.
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Mlalazi, Christopher: Wegrennen mit Mutter / Christopher Mlalazi. Aus dem Englischen übersetzt von Andreas Münzner. - Berlin : Horlemann, 2013. - 203 S. ; 20 cm. - (Afrika) Einheitssacht.: Running with mother
. - Orginalausgabe: Running with mother ISBN 978-3-89502-360-6 : EUR 16.90
Zugangsnummer: 2020/0027
Einzelbiographien, die existentielle und allgemeinmenschliche Grunderfahrungen in den Mittelpunkt stellen (Verfolgung, Widerstand, Flucht und Vertreibung, Behinderung, Krankheit und Leid, Tod und Trauer usw.) -
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