Das ist so eine Sache mit den Lieblingskleidungsstücken, man möchte sie immer anbehalten, dann aber sind sie kaputt oder man ist herausgewachsen. Und dann fällt der Abschied vom allerliebsten Lieblingspulli schwer, besonders wenn der kleine Bruder sich in diesem Prachtstück wohlfühlen darf. So geschehen im Leben eines großen und eines kleinen Bären, die dann auch ordentlich herumtoben, um einerseits das ererbte Stück einzuweihen und andererseits den Verlust besser bewältigen zu können. Es kommt, wie es kommen muss: Der kleine Bär fällt in den Schmutz, der Pullover ist nicht mehr makellos. Das trifft den Kleinen so hart, dass er sich versteckt. Da es sich um ein Fühlbilderbuch handelt, kann man Qualität und Struktur des Streifenpullis mit den Fingerspitzen nachspüren und den Pullover mit geschlossenen Augen auf jeder Seite wieder finden. Das hilft auch dem großen Bärenbruder, den Kleinen anhand eines Wollfadens aufzuspüren und zu entdecken, dass der Großteil seines ehemaligen Lieblingsstücks schon fast aufgetrennt ist. Nun ist guter Rat teuer. Ein gelungenes Bilderbuch, das aufgrund seiner Ausstattung die Kleineren, aufgrund seines Inhalts die Größeren unter den kindlichen ZuhörerInnen anspricht. Denn diese Altersgruppe kennt es gut, das Wachsen, Herauswachsen, Abgeben und im weitesten Sinn auch Verlust erleben müssen. Die Illustratorin verleiht den beiden Hauptfiguren kindliche Züge, lässt aber Bären Bären sein. *Unsere Kinder* Gabi Herland
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Der kleine Bär und der viel zu große Pullover / David Bedford ; Caroline Pedler. [Ins Dt. übertr. von Irmtraut Fröse-Schreer]. - Gießen : Brunnen-Verl., 2008. - [24] S. : überw. Ill. ISBN 978-3-7655-6350-8 fest geb. : ca. Eur 13,30
Zugangsnummer: 2011/0719 - Barcode: 2-1250352-8-00001752-7
Kinderbücher (erstes Lesealter) -
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