Reise gegen den Wind
wie Primel das Ende des Krieges erlebt. Roman
Buch
Juni 1945, Kriegsende. Der Frieden ist ungesichert, die Welt in Unordnung. Der 12-jährige Bernd, genannt Primel, und seine Tante Karla stranden - wie viele andere - nach der Flucht gen Westen im österreichischen Laa nahe der tschechischen Grenze. Sie müssen sich dort auf unbestimmte Zeit einrichten, bis sie weiterreisen können. Für Primel ist die zeitlose Zeit ein Abenteuer: schön mit dem zugelaufenen Hund, neuen Freunden, atemberaubenden Fahrten auf der Draisine; beängstigend mit verbotenen Funden im Wald, mit wild schießenden Russen; zwiespältig mit dem zwielichtigen "fabelhaften Herrn Maier", der Primel aus Gefahren rettet und zum gefährlichen Botengang missbraucht. Primel findet ihn schließlich erschossen im Wald. Der Roman hat wie "Krücke" (BA 11/86) autobiographische Züge, ist dicht und klar erzählt, spiegelt Nachkriegszeit in Milieu und markanten Figuren hautnah und untendenziös. Dank leicht ironischer Brechung und Relativierung durch die Figur der Tante wird die Balance zwischen Kinderabenteuer, historischer Momentaufnahme und Allgemeingültigkeit überzeugend. - Für alle!
Härtling, Peter: Reise gegen den Wind : wie Primel das Ende des Krieges erlebt. Roman / Peter Härtling. - Weinheim [u.a.] : Beltz Quadriga, 2000. - 145 S. ISBN 978-3-407-79814-5
Zugangsnummer: 2001/0015 - Barcode: 2-1250541-6-00002059-6
Kinderbücher für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren -
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