Ein spannender, routinierter Thriller. (DR) Es ist der 22. Dezember und eigentlich wollte die gerade 40-jährige Nina in ein paar Stunden mit ihren Kindern Charlotte und Jackson und ihrem neuen Freund nach Florida fliegen, um dort die Feiertage zu verbringen. Doch dann ist die fünfzehnjährige Charlotte spurlos verschwunden, und der Tag, der so voller Hoffnung und Vorfreude begonnen hat, entwickelt sich zu einem nicht enden wollenden Alptraum, denn keiner will Nina glauben, dass Charlotte etwas zugestoßen ist. Das Ehepaar Nicci Gerard und Sean French variieren in ihrem Thriller eine klassische Ausgangssituation: Das englische Dorf liegt, um die räumliche Enge noch zu betonen, auf einem abgeschiedenen Eiland im Ärmelkanal. Kalt, grau und düster sind hier nicht nur der Winter und das Wetter, sondern vor allem die Insulaner, die sich für nichts weniger als das Verschwinden einer fünfzehnjährigen Außenseiterin interessieren. Die auf sich gestellte Heldin ist eine nach der Scheidung alleinerziehende Mutter, eine Figur, die enormes Identifikationspotential bietet. Der weitere Handlungsverlauf wird dann durch den Titel umrissen: Acht Stunden dauert die Angst, minutengetreu und ohne Verschnaufpause werden die Ereignisse geschildert. Für die notwendige Spannung sorgt die rekonstruierende Erzählperspektive aus Sicht der Mutter: Nie weiß sie, was als nächstes passiert. Erst im Handlungsgeschehen erfährt sie, was zur aktuellen Situation geführt hat. Die Lösung enthält natürlich einen unerwarteten Überraschungseffekt, und, so viel sei verraten: Es gibt ein Happy End. Fazit: Ein spannender, aber routinierter Thriller, dafür ohne blutrünstige Grauslichkeiten.
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Personen: French, Nicci Moosmüller, Birgit
Frenc
French, Nicci:
Acht Stunden Angst : Roman / Nicci French. Dt. von Birgit Moosmüller. - München : C. Bertelsmann, 2007. - 350 S.
ISBN 978-3-570-00938-3 fest geb. : ca. € 20,60
Buch