Wie aus wilden Wölfen zahme Haustiere wurden oder vom Zauber des Geschichtenerzählens:
Mit einem wohlklingenden "Es war einmal vor langer Zeit" setzt diese märchenhafte Geschichte ein und entrückt die BetrachterInnen in eine archaisch anmutende, eisige Winterlandschaft, in der borstige Wölfe ihr Unwesen treiben. Dort, im tiefen Wald, befindet sich auch die von Kristina Andres liebevoll mit kleinem Zierrat ausgestattete Hütte von Mathilda und ihrer Mutter. Als Mathildas Mutter - sie ist Hebamme - zu einer Geburt gerufen wird, signalisieren die vor dem kleinen Fensterchen auftauchenden großen, gelben Wolfsaugen nebst scharfen Krallen und ein fürchterliches "Huhuhunger"-Heulen bereits die drohende Gefahr vor der Tür. Doch Mathilda ist ein mutiges Mädchen und vertraut auf die mächtigen titelgebenden Worte, die sie kennt. Und so werden nach und nach alle wilden Waldgeschöpfe mit einem köstlichen Topf warmer Linsensuppe und dem Zauber guter Geschichten gezähmt. Gespannt werden die kleinen ZuhörerInnen den sich wiederholenden Ablauf mitverfolgen. Nebst den rohen wölfischen Gesellen sorgen vor allem die verängstigten Hühner und Ziegen mit ihren kreativen Verstecken (genial die variierende Platzierung der Hühnereier von der sorgsamen Hühnermama) für gute Unterhaltung und lustvolles Betrachten der atmosphärischen Bilder. Ein bezauberndes Wintermärchen über die Macht, die Geschichten innewohnt, das allen Büchereien sehr zu empfehlen ist. *bn* Cornelia Gstöttinger
Altersempfehlung: ab 4 Jahren.
Personen: Andres, Kristina
Leseror. Aufstellung: Rollregal
Andres, Kristina:
Suppe, satt, es war einmal / Kristina Andres. - 2. Aufl. - Berlin : Bloomsbury Kinderbücher & Jugendbücher, 2012. - [13] Bl. : zahlr. Ill. (farb.) ; 21,5 x 30 cm
ISBN 978-3-8270-5494-4 fest geb. : 14,99
Märchen - Signatur: Jm2 And - Bilderbuch