Anschauliche Beispiele, wie Kinder mit ihren Familien dazu beitragen können, weniger Müll zu hinterlassen.
Seit die jugendliche Klimaaktivistin Greta Thunberg zuerst ihre Familie und seit 2018 mit Fridays for Future auch weltweit Menschen davon überzeugen konnte, dass es allerhöchste Zeit ist, unseren Lebensstil zu ändern, erscheinen immer mehr Kinderbücher zum Thema Klimaschutz. Hannah Wilson legt ihren Schwerpunkt auf das Thema Müll und damit auch auf die Produktion von Gütern, die früher oder später entsorgt werden. Als erstes nimmt sie sich Plastik vor (der pazifische Müllteppich ist mittlerweile dreimal so groß wie Frankreich…). Sie erklärt, wie der Kunststoff produziert wird und wie man ihn vermeiden kann, indem man eigene Trinkflaschen verwendet, keine Trinkhalme benutzt, mit Stofftaschen einkaufen geht oder etwa Haarseife statt Flüssigshampoo verwendet. Mit diesen Tipps können auch schon jüngere Kinder, die bei der Erklärung der Produktion noch überfordert sind, etwas anfangen. Ein weiterer wichtiger Schritt ist das Recycling. Auch hier wird nicht nur der Vorgang erklärt, der deutlich weniger Energie benötigt als die Erstproduktion, sondern es finden sich auch kindgerechte Tipps, was man bei Glas, Papier, Textilien und Lebensmitteln zu beachten hat. Viele Abbildungen und schematische Darstellungen helfen zum Verständnis der jeweiligen Prozesse. Und immer wird klar: Recyceln ist gut, Müllvermeidung noch viel besser, wobei die Wiederverwendung, Reparatur von Artikeln (auch Kleidung!) und Verzicht auf nicht unbedingt notwendige Produkte im Vordergrund stehen. Mit kleinen Quizfragen können die Kinder bei jedem Kapitel ihr Wissen überprüfen. Es ist ein Weg der kleinen Schritte, die aber durchaus machbar sind. Trotz der Problematik sieht man nie den erhobenen Zeigefinger, dafür wird gleich zu Beginn erklärt: "Kein Mensch ist vollkommen. Auch du wirst mal eine Plastiktüte benutzen oder etwas nicht korrekt entsorgen. […] Viele kleine Schritte von vielen Menschen können viel bewirken." Ein gelungenes Buch, bei dem man hofft, dass Kinder damit auch ihre Familien zu einem Umdenken in ihrem Konsumverhalten bewegen können - so wie es Greta Thunberg getan hat. Sprechen: Hier tun sich natürlich sehr viele Möglichkeiten auf. Man kann die Kinder etwa genauer unter die Lupe nehmen lassen, welche Kleidung sie tragen oder was sich in ihren (Schul-)Taschen befindet. Welches ist ihr Lieblingsspielzeug, aus welchem Material ist es gemacht? Was haben sie in der Schule als Jause gegessen, worin war es verpackt? Was ließe sich beim Einkauf leicht ändern? Tun: Abgesehen davon, dass die Kinder versuchen können, zumindest einen der angebotenen Tipps zuhause umzusetzen, sind bereits im Buch viele Bastelmöglichkeiten mit Altstoffen enthalten, wie etwa die Herstellung von Spardosen, Stiftehaltern oder Futterhäuschen aus Plastikflaschen, Teelichthaltern aus Glas oder Untersetzer aus Zeitschriftenpapier. Manches davon eignet sich sogar als Geschenk.

Altersempfehlung: ab 8 Jahren.

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Personen: Wilson, Hannah

Leseror. Aufstellung: Trograum

Schlagwörter: Antolin Klasse-4 Plastik Abfall Mint Umweltverschmutzung Müllvermeidung Weltmeere

Interessenkreis: Umwelt und Klima