In neoliberalen Zeiten ist alles "psychisch". Sei es die gelungene Partnerschaft, der berufliche Erfolg, die körperliche Fitness oder aber Beziehungsprobleme, Arbeitslosigkeit und sogar Armut - alles und jedes wird einer psychologischen Betrachtung unterworfen. So wundert es nicht, dass die Psychotherapie einen noch nie dagewesenen Zustrom erfährt. Wie aber kommt es, dass sowohl in der einschlägigen Fachliteratur als auch innerhalb der psychotherapeutischen Community dem parallelen Aufstieg von neoliberaler Ideologie und dem kolportierten Bedarf nach Psychotherapie kaum Aufmerksamkeit geschenkt wird? Wie lässt sich erklären, dass die psychotherapeutisch Tätigen den Eindruck vermitteln, sie stünden jenseits aktueller Machtverhältnisse und würden nur bei Bedarf helfend intervenieren? Unter Rückgriff auf die philosophischen Überlegungen Michel Foucaults unterzieht Angelika Grubner die Psychotherapie einer machttheoretischen Prüfung.
Weiterführende Informationen
Personen: Grubner, Angelika
CU 8020 G885-01 (2)
Grubner, Angelika:
¬Die¬ Macht der Psychotherapie im Neoliberalismus : eine Streitschrift / Angelika Grubner. - 2., durchgesehene Auflage. - Wien : Mandelbaum, 2018. - 385 Seiten. - (Mandelbaum Kritik & Utopie)
ISBN 978-3-85476-663-6
Klinische Psychologie - Buch